Meran – die Perle Südtirols

Meran ist wirklich ein ganz besonderer Ort – eine Kombination von mediterranem Flair und alpenländischer Kultur – einfach herrlich. Wunderschön gelegen, eingebettet zwischen 3 Gebirgszügen liegt das Etschtal geschützt von den kalten Strömungen geschützt und nur nach Süden hin offen da. Diese Besonderheit ist der Grund für das milde und beständige Klima, das selbst Tropenpflanzen gedeihen lässt.

Meran als Kurort

Dies hat dazu geführt, dass Meran schon im 19. Jahrhundert als Luft-Kurort sehr geschätzt war. Zu einer Zeit, wo Tuberkulose-Erkrankungen noch sehr häufig waren, war das ganzjährig milde Klima von Meran eine Wohltat. Hier traf sich das Großbürgertum und der europäische Adel, wovon heute noch zahlreiche wunderschöne historische Gebäude Zeugnis ablegen.

Auch Kaiserin Sissi war mit ihren Töchtern Maria-Valerie und Gisela zu Gast in Meran.

Seit 2005 verfügt Meran auch über eine moderne Therme. Diese im Herzen von Meran gelegene Anlage, bietet mit ihren 25 Pools Entspannung und Wohlbefinden für die ganze Familie. Der wunderschöne 50.000 Quadratmeter große Park, verfügt auch über eine Kneipp-Anlage samt Barfußweg und einen herrlichen Seerosenteich, der gleich an eines der Außenbecken anschließt.

Was mich an diesem Ort so fasziniert ist die herrliche Lage, die üppige Vegetation und dass es hier einfach für jeden Geschmack etwas gibt. Ob man spazieren gehen will oder bergsteigen, Rad fahren oder Schi fahren, Kultur und Musik genießen oder einfach abhängen will. Meran hat zu jeder Jahreszeit ein passendes Programm zu bieten.

Und das Schönste, man braucht nicht mal ein eigenes Auto, da die Region wunderbar erschlossen ist und ein engmaschiges Netz aus öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung steht. Ja, selbst die Sprache ist kein Problem, da in Südtirol deutsch und italienisch gesprochen wird.

Sehenswertes

Waalwege / Promenaden / Tappeinerweg

Die zahlreichen gut markierten und ausgebauten Wege machen Meran zu einem Eldorado für Spaziergänger. Entlang der Bewässerungsgräben befinden sich Höhenwege, die sogenannten Waalwege, die von allen Seiten einen wunderschönen Blick auf Meran erlauben.

Die Passeier, der Fluß der Meran durchzieht, ist von herrlichen Promenaden gesäumt, die zum Flanieren einladen, ebenso wie der Tappeinerweg. Der Tappeinerweg – ein vom Botaniker, Arzt und Anthropologen Dr. Franz Tappeiner initiierter und finanzierter 6 km lange Weg – ist wohl der berühmteste Spazierweg Merans.

Die Lauben

Bereits im Mittelalter entstandene 400 m langen Lauben befinden sich im Herzen der Altstadt. Die Meraner Lauben beherbergen zahlreiche Läden und Lokale und laden immer wieder auf einen Besuch ein. Trotz des regen Betriebs ist herrscht dort eine entspannte Atmosphäre.

Die Gärten von Schloss Trautmannsdorf

Sie sind wohl eine der größten Attraktionen der Region. Auf 12 ha erstreckt sich der botanische Garten über die Hänge, wie die Ränge eines Amphitheaters mit einem wunderschönen Seerosenteich als Bühne. 80 Gartenlandschaften laden zum Erkunden ein. Ein Juwel, dessen liebevolle Gestaltung immer wieder für neue spannende Einblicke sorgt in die Wunderwelt der Pflanzen. Das Schloss selbst beherbergt das Touriseum, in dem man die Entwicklung des Fremdenverkehrs in Meran und Südtirol entdecken kann.

Schloss Tirol

Mit dem Sessellift gelangt man von der Meraner Altstadt hinauf zum Dorf Tirol. Von der Bergstation führt der Weg erst die Straße entlang zum Dorf Tirol und dann weiter über eine schöne Promenade und einen Tunnel zum Schloss Tirol. Diese wunderschön gelegene Burg beherbergt das Landesmuseum, in dem man viel über die Kultur- und Geschichte Tirols erfährt. Im Turm der Erinnerung im Bergfried wird die Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert lebendig und den mühsamen Weg bis zur Autonomie Südtirols. Sonderausstellungen runden das Programm ab – zur Zeit:

MAXIMILIANUS. DIE KUNST DES KAISERS
anlässlich des 500. Todestages des Kaisers Maximilian I.
27.07.2019 – 03.11.2019

Schloss Schenna und Mausoleum

Ein Ausflug nach Schenna lohnt sich allemal. Ist doch das Schloss Schenna eine wahre Fundgrube an lebendiger Geschichte. Das Schloss war einst im Besitz von Erzherzog Johann und ist auch heute noch von seinen Nachkommen, den Grafen von Meran, bewohnt. Das Schloss beherbergt die umfangreiche Sammlungen von Erherzog Johann: Waffen, Portraits, zahlreiche Gegenstände aus seinem persönlichen Besitz sowie seine private Andreas Hofer Sammlung.

Wer mehr über Andreas Hofer wissen möchte, dem empfehle ich das Andreas Hofer-Museum in St. Leonhard in Passeier oder das Andreas Hofer-Quiz.

Die Gebeine Erzherzog Johanns ruhen heute im Mausoleum in Schenna.

Bozen

Auch Bozen bietet sich zu einem Ausflug an. Mit dem Zug gelangt man in 30 Minuten von Meran nach Bozen.

Dort gibt es auch einen wunderschönen Höhenweg, den St. Oswald-Weg. Es geht anfangs steil bergauf und zum Abschluss ebenso steil bergab, doch der Weg selbst ist angenehme eben und bietet wunderbare Ausblicke auf Bozen.

Panorama Bozen vom St. Oswald-Weg

Bozen verfügt auch über Laubengänge, nur sind die für meinen Geschmack overcrowded und auch etwas abgehoben vom Angebot.

Sommer in Meran

Das Meran eine Kurstadt ist, merkt man auch an dem zahlreichen Veranstaltungen, die besonders im Sommer auf dem Programm stehen.

So finden jeden Dienstag Abend im Juli und August Konzerte auf zahlreichen Plätzen in der Meraner Altstadt statt. Jeder Dienstag steht unter einem anderen Motto und lockt zahlreiche Besucher an. Man geht gemütlich durch die Stadt, genehmigt sich einen Drink, lauscht der Musik, und schlendert zur nächsten Bühne weiter.

Aber auch im Schloss Trautmannsdorf gibt es im Sommer Musik. ‚Trautmannsdorf nach Feierabend‚ bietet jeden Freitag Abend im Juli und August einen geschwiegen Übergang ins Wochenende – mit einen Spaziergang durch die wunderschönen Gärten, Buffet (optional) und Live-Musik im Palmencafé am Seerosenteich.

Auch am Thermenplatz gibt es immer wieder Konzerte oder Konzertfilme bei freiem Eintritt.

Unterkunft

Ich steige im Hotel Filipinum ab, wenn ich in Meran bin. Diese Pension wurde mir von Sigrid Neureiter empfohlen, einer Autorin, die für ihre Südtirolkrimis berühmt ist.

Ich mag das Hotel Filipinum und fühl mich dort bestens aufgehoben:

  • es liegt ruhig und verfügt über einen wunderschönen Garten
  • und ist trotzdem verkehrsgünstig – Bushaltestelle ganz in der Nähe, 10 min zur Altstadt und Fußgängerzone, auch Schloss Trautmannsdorf ist gut zu Fuß erreichbar
  • die Zimmer sind schön und ich liebe es abends am Balkon zu sitzen und den Garten und die Berge zu sehen
  • es hat eine 3/4 Pension (Frühstücksbuffet / nachmittags Würstel, Suppe und Kuchenbuffet / abends 3-gängiges Menü)
  • es gibt Spezialabende – 7-gängiges Galadiner am Samstag, Grillabende im Sommer
  • das Personal ist sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit
  • es hat ein schönes Pool, einen Fitnessraum und eine herrliche Terrasse mit Markise (wo bei Schönwetter gegessen wird)
  • und der Preis ist perfekt (selbst für Alleinreisende).

Aussicht auf den Garten des Hotel Filipinum

Anreise und Mobilität

Die Anreise mit dem Auto ist ideal, wenn mehrere Personen gemeinsam reisen bzw. man vor hat, sich viel in Südtirol zu bewegen und anzusehen.

Doch ich hab festgestellt, dass Meran von Wien auch öffentlich sehr gut zu erreichen ist. Interessanterweise ist die Anreise kaum länger als mit dem Auto.

Anreise öffentlich:

Mit dem Zug von Wien nach Innsbruck:

  • fährt mehrmals täglich im Stundentakt
  • Reisezeit 4:14 Stunden
  • Ticket Wien-Innsbruck ab EUR 24,90 ÖBB-Sparschiene (jedoch meist um EUR 70,-)

Von Innsbruck nach Meran:

  • mit dem Flixbus (fährt 5x täglich, Fahrtzeit 2:20 direkt, Tickets ab EUR 8,99)
  • mit dem Zug (mehrmals täglich, Fahrzeit rund 3 Stunden, 1x umsteigen, Tickets 27,90)

Mobilität in Südtirol

Genial ist die Südtirol Mobilcard, die alle ’südtirolmobil‘ Verkehrsmittel beinhaltet. D.h. du kannst alle Busse, Regionalzüge und sogar einige Seilbahnen. Du kommst also auch ohne Auto sehr gut zurecht.

Das die Verbindungen in Südtirol sehr gut ausgebaut sind und pünktlich fahren, ist das ideal.

Fazit

Ich könnte noch ewig über Südtirol und Meran schwärmen, aber das sprengt eindeutig den Rahmen. Am besten du machst dir selbst ein Bild und fährst mal hin 😀

 

(September 2019)
Fotos: ©Andrea Bauer

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